Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz,
 
seit dem 1. 1. 1992 offizielle Bezeichnung der von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz verwalteten Museen in Berlin. Die Bestände der wieder zusammengeführten Museen befinden sich gegenwärtig infolge von Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen der Gebäude zum Teil noch im Prozess der Neuordnung (bis etwa 2010).
 
In Berlin-Mitte sind die Museumsabteilungen größtenteils in den traditionellen Gebäuden auf der von F. A. Stüler konzipierten Museumsinsel untergebracht: Altes Museum, Bodemuseum (ehemaliges Kaiser-Friedrich-Museum), Pergamonmuseum, Alte Nationalgalerie; wieder aufgebaut und erneuert (nach Plänen des Londoner Architekten David Chipperfield) wird ab dem Jahr 2000 das 1843-46 von Stüler erbaute und im Zweiten Weltkrieg zerstörte Neue Museum. Die Bestände der Nationalgalerie sind auf sechs Häuser verteilt: Alte Nationalgalerie (Kunst des 19. Jahrhunderts), Friedrichswerdersche Kirche (1824-30 von K. F. Schinkel erbaut; seit 1987 Schinkelmuseum), Neue Nationalgalerie (klassische Moderne bis 1960) in Berlin-Tiergarten (1962-67, von L. Mies van der Rohe), Galerie der Romantik im Schloss Charlottenburg, seit 1996 auch Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart (von J. P. Kleihues) und, im westlichen Bau der Gardekasernen von Stüler (vor dem Charlottenburger Schloss), Picasso und seine Zeit - die Sammlung Berggruen. Die Gemäldegalerie, ehemalig zum Teil im Bodemuseum und zum Teil im Museumskomplex in Dahlem, befindet sich seit 1998 in dem Neubau (von Heinz Hilmer und Christoph Sattler) am Kulturforum in Berlin-Tiergarten. Das Ägyptische Museum und Papyrussammlung kann derzeit nur im östlichen Bau der 1851-59 von Stüler errichteten ehemaligen Gardekasernen besichtigt werden, ein Umzug ins Neue Museum ist nach dessen Fertigstellung geplant; Schwerpunkt der Sammlung ist die Kunst der Amarnazeit mit der Büste der Nofretete. Die Bestände der Antikensammlung (u. a. Hildesheimer Silberfund), ehemalig verteilt auf das Pergamonmuseum und den westlichen Bau der Gardekasernen, werden ab 1998 schrittweise in das Alte Museum überführt (ausgenommen die Architektursäle u. a. mit dem Pergamonaltar, die im Pergamonmuseum verbleiben). Im Theaterbau des Charlottenburger Schlosses ist seit 1960 das Museum für Vor- und Frühgeschichte (seit 1992 mit der bis dahin auf der Museumsinsel befindlichen Sammlung) untergebracht. Die Bestände des Museums für Islamische Kunst, vermehrt um die Sammlung aus Berlin-Dahlem, sollen auch künftig im Pergamonmuseum ausgestellt sein, ebenso das Vorderasiatische Museum (babylonische Prozessionsstraße, Ischtar-Tor). Die Skulpturensammlung und das Museum für Spätantike und Byzantinische Kunst (ehemalig zum Teil in Berlin-Dahlem) sind ab 1998 im Bodemuseum vereint, hier ist auch das Münzkabinett beheimatet. In Berlin-Dahlem sind die Bestände des Museums für Indische Kunst, des Museums für Ostasiatische Kunst und des Museums für Völkerkunde in dem von B. Paul 1914-21 auf Betreiben des damaligen Generaldirektors W. von Bode errichteten Dahlemer Museumskomplex zugeordnet, der bis 1970 für die nach kriegsbedingter Auslagerung zurückkehrenden Bestände und Neuerwerbungen erheblich erweitert wurde. Ebenfalls in Berlin-Dahlem, in einem renovierten Trakt des Geheimen Staatsarchivs, befindet sich das Museum für Volkskunde (ehemalig zum Teil im Pergamonmuseum). Die Sammlungen des Kunstgewerbemuseums befinden sich im Schloss Köpenick (seit 1963) und in einem Neubau von R. Gutbrod (1978-84) am Kulturforum in Berlin-Tiergarten. Hier entstand ein großer Museumskomplex, der seit 1993 auch das Kupferstichkabinett - Sammlung der Zeichnungen und Druckgraphik und die Kunstbibliothek beherbergt.

Universal-Lexikon. 2012.

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